Seit über drei Wochen sind wir auf der Baja California in Mexiko unterwegs, der zweitgrößten Halbinsel der Welt. Seit San Diego gabs kein Blog-Eintrag mehr (sorry!), es gab selten Wifi oder wir waren vor lauter Sand und Meer einfach nur zu faul.
Wir sind mittlerweile über 2000 km seit San Diego gefahren und am Südzipfel der Baja in Cabo San Lucas rechtzeitig für Silvester angekommen. Zusammen mit Oma und Opa, die sich direkt hinter der Grenze ein Mietwagen genommen haben und uns seitdem nachfahren
Der Grenzgang in Tijuana war relativ unspektakulär, obwohl es der meist überquerte Grenzpunkt der Welt ist. Aus den Staaten raus ist kein Problem, wohl aber wieder rein. Da sind die Kontrollen sehr streng und die Wartezeiten betragen an dieser Grenze gleich mehrere Stunden! Das erfahren wir am eigenen Leib.. Mexikanische Grenzbeamte wollen nur kurz in unseren Bus schauen und die Tourist-Card für einen Aufenthalt in Mexiko bis zu 180 Tagen ist auch schnell besorgt. Aber in unseren Reisepässen kleben noch die Departure Card der USA, die bei Ausreise unbedingt zurückgegeben werden müssen, um die legale rechtzeitige Ausreise zu beweisen (wir durften 90 Tage im Land bleiben, wir sind 90 Tage geblieben!). Sonst gibt es arge Probleme, wenn man wieder in das Land einreisen möchte, und das haben wir im April/Mai ja vor. Es gibt jedenfalls keine Möglichkeit, diese Karten in unseren Reisepässen zurückzugeben, außer man stellt sich an der Kilometer-langen Schlange zur Einreise in die USA wieder an.. No way. Wir bekommen den Tipp, auf mexikanischer Seite entlang der Grenze ca. 1h nach Tecate zu fahren, dort ist der nächstgelegene Grenzübergang, der wesentlich entspannter sein soll. Gesagt, getan. Der Highway führt direkt entlang der streng bewachten Grenzmauer. In Tecate ist es dann tatsächlich nur relaxed, ein freundlicher mexikanischer Soldat mit Schießgewehr bringt Daniel mit allen vier Reisepässen ausgerüstet zu der amerikanischen Immigration wo wir die Departure Cards ganz offiziell loswerden und sie nicht als Papierflieger über den Zaun schmeißen müssen.
Die Baja ist bis kurz vor dem Südzipfel sehr unerschlossen, was sie sehr wild und zum campen sehr schön macht. Besorgungen sind aber oft schwer. Selten gibt es unterwegs einen ordentlichen Supermarkt, Tanken muss wohl kalkuliert sein (dazu gleich mehr) und Trink- und Gebrauchwasser fürs Campen ist vor Ort fast nie aus einer Wasserleitung zu bekommen. Aber fast an allen Camping-Stränden kommt morgens der ein oder andere Mexikaner mit Pickup vorbeigefahren und verkauft einem genau das, was man dringend benötigt. Wir freuen uns darüber und die Amis, die hier winter-geplagt mit ihren dicken Wohnmobilen und Hunden gleich mehrere Monate verbringen, haben sogar einen Song gedichtet, der sinngemäß aussagt: “Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Mexi her”.
Unsere Highlights/Lowlights mal in der Schnellfassung (es ist jetzt 3:00 Uhr nachts und Müdigkeit macht sich breit):
- zweitgrößtes Blowhole der Welt gesehen
- an einem Strand bei Ebbe ein Wanne buddeln und unterirdische heiße Quellen diese füllen lassen
- Riesen-Kakteen, überall
- Militär-Kontrollen auf der Straße. Am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig aber die Mexikaner mögen unser deutsches Kennzeichen und zwei blonde Kinder hinten drin. Wir fühlen uns sehr sicher!
- Mexikanische Küche ist super und günstig, und scharf!!
- Die Tierwelt: Pelikane, Blaufusstölpel, Fregattvögel, fast wie auf Galapagos. Dazu fast jeden Tag Wale, wenn auch nur durchs Fernglas (wir wollen hier noch eine Tour machen..)
- Strände, Campen, Lagerfeuer, Stockbrot, Sternenhimmel
- Nikolaus am Strand für alle Kinder
- Weil Oma und Opa hier sind und auf die Kinder aufpassen können, machen wir Sachen, die wir sonst nicht tun: Einer-Kajak fahren und den Hobbit im Kino schauen
- “Papa, Sprit alle?!” Jap, jemand hat sich verkalkuliert. An Weihnachten bleiben wir 30 km vor La Paz stehen, weil wir am Tag zuvor unplanmäßig eine 40 km lange sandige Strecke fahren und der Spritverbrauch deswegen um das 3-fache steigt. Opa sei Dank, er fährt mit seinem Mietwagen nach La Paz und kommt mit zwei gefüllten Diesel-Behältern wieder zurück. Daniel muss dafür das Weihnachtsessen bezahlen.
- Weihnachten haben wir das beste draus gemacht! Wären Oma und Opa nicht da gewesen, hätten wir uns wohl ziemlich einsam gefühlt..
- Haben wir noch etwas vergessen?.. Ach ja, das Wetter! 25 Grad, Sonne, seit Wochen keinen Regen mehr gesehen
Opa Nikolaus und Oma sind zu Besuch
Die Tage vor dem Grenzgang nach Mexiko verbringen wir noch in San Diego
Wir besichtigen die USS Midway, der Flugzeugträger liegt als Museumsschiff im Hafen
An der Grenze nach Tijuana, die am meist überquerte Grenzpunkt der Welt. Oma und Opa per pedes, wir mit dem VW.
Fahrt auf der mexikanischen Seite entlang der streng bewachten Grenze. Erinnert an die Berliner Mauer
Unser erster Übernachtungsplatz in Mexiko ist tatsächlich ein offizieller Campingplatz, auch wenn es nicht danach aussieht. Aber immerhin direkt am Pazifik
Im Mietwagen von Oma und Opa (wurde in Tijuana angemietet, da US-Vermieter die Mitnahme nach Mexiko verbieten)
Frühstück
In La Bufadora gibt es das zweitgrößte Blowhole der Welt
schießt 30m hoch!
Hot Sand Beach an einem Campingplatz – bei Ebbe (da wars bei uns schon dunkel) kann man sich ein Loch in den Sand buddeln und eine heiße “Badewanne” bekommen
Maries Muschelstand
Restaurant am Straßenrand. Einfach aber lecker
Unsere neue Windschutzscheibe hat gleich die wichtigsten Aufkleber für die weitere Reise bekommen
Emil ist ein echter Feuerteufel geworden
erste Kakteen..
Tankstelle unterwegs
Kaffee-Päuschen
Die einzige Straße bis ganz in den Süden der Baja California, mal am Pazifik, mal am Golf von Kalifornien (1600km lang)
von dort gehen immer wieder zum Teil wilde Schotterpisten zu Stränden und Campingplätzen ab
Wal-Rippe
Wal-Schädel
Das Militär ist überall präsent. Anfangs gewöhnungsbedürftig, aber die Männer sind immer sehr freundlich zu uns, erst recht wenn sie Kinder sehen
An einer Salzlagune
An diesem Campingplatz gibts reichlich Orangen und Granatäpfel zum Selberpflücken
Man beachte auch den Spoiler. Die Türen sind sogar Flügeltüren!
Am besten isst man an solchen Straßenbuden. Lecker und so günstig
Endlich an der Conception Bay auf der Baja. Hier ist ein Strand schöner als der andere und man kann ganz offiziell darauf campen.
Frischwasser, Obst, Gemüse, Empanadas… alles bringt der Mexikaner jeden Morgen
Marie baut sich ein Aquarium
Alex wird hier immer weiter von einem riesigen Fisch angeknabbert
Marie baut sich ein Ponyhaus
Die meisten Campingplätze an den Stränden sind sehr einfach. Wasser gibts fast nie, aber Donnerbalken!
Hier stehen wir auch für 2 Nächte
Hier verbringen wir einige Tage und Nächte..
Weihnachtssterne basteln..
Wir kriegen von unseren Strand-Nachbarn die Kajaks ausgeliehen
An einem Strandrestaurant hat DJ David sein Pult aufgebaut. Wir eröffnen die Tanzfläche..
kurz danach tanzen alle Gäste
Der Weihnachtsmann kommt am Mittag zu Besuch am Strand. Für alle Camping-Kinder und die eines Kinderheims
süßes Kajak von unseren Camping-Nachbarn
Der Nikolaus kütt
beschenkt alle Kinder am Strand
erst will er..
ist ihm aber nicht ganz geheuer
schnell raus
frische Gemüselieferung direkt an den Strand. Es gäbe auch weit und breit keinen ordentlichen Supermarkt
Piñata-Brauch in Mexiko, der Papp-Ballon ist voller Süßigkeiten gefüllt und jedes Kinder darf nacheinander versuchen, ihn zu verschlagen, bis es Süßigkeiten regnet
Marie und Opa beim Yoga
In Loreto auf der Baja
Weihnachten fühlt sich hier so anders an..
Sehen wir ganz oft. Eine ehemalige Palme als Handy-Sendemast, und wieder schön mit Palmenblätter getarnt
“Pettersson und Findus”- Videoabend mit Oma
Holz sammeln für das Lagerfeuer
selbst gebautes Häuschen aus angeschwemmtem Holz
Die Nacht war frisch, da brennt besser das Feuer schon zum Sonnenaufgang
Allrad funktioniert ;-)
Ein Fischer verkauft uns Lobster. Für den Preis bekommt man zu Hause nicht einmal Fischstäbchen
Leider hat sich Daniel mit dem Sprit verkalkuliert. Leider ist heute Weihnachten. Aber zum Glück hat Opa einen Zweitwagen zur 30km entfernten Tanke etwas Diesel zu holen
Danke, Opa!
Weihnachten kommen wir in La Paz an, der größten Stadt auf der Baja California. Hier trennen wir uns für immer von unserer Truckbox und feiern abends Weihnachten
Weihnachten einmal anders ;-) In unserem großen Bus-Vorzelt, was wir bisher noch nie aufgebaut hatten. Oma und Opa werden es mit nach Deutschland zurücknehmen und wir können u.a. auch deswegen auf die nervige Box verzichten
Der Weihnachtsbaum fällt dieses Jahr etwas kleiner aus
In La Paz
;-)
Stand auf einmal an einer Ampel neben uns. Wir haben uns zu Tode erschreckt!
In La Paz gibt es den ersten Walmart bzw. großen Supermarkt seit Tijuana, nach über 1500 km!!
Marshmallow-Fail! Niemals berühren, klebt wie Patex
Campingplatz auf einer Farm im Hinterland und mal nicht am Meer
mal ein schöner Donnerbalken
Seltenheit auf der Baja – Süßwasser
Die Badegumpen erinnern uns an Korsika
Auf der Weierfahrt zum Südzipfel der Baja passieren wir den Wendekreis. Ab jetzt sind wir in den Tropen!
Unsere Gasflasche müssen wir im Schnitt nur alle 3 Monate auffüllen
Die letzten Wochen waren staubig..
Konsum und Resort-Tourismus am Südzipfel. Alles das was die übrigen 99% der Baja nicht ausmachen
Für Silvester aber wahrscheinlich genau richtig
Polizeikontrollen gibt es auch oft. Wenn sie Marie und Emil sehen werden wir immer durchgewunken
Mexiko is(s)t scharf
Im Süden gibts aber auch noch einsame unverbaute Strände